Gibt es Huren, die sich verlieben, tatsächlich nur im Film?

Viele Menschen haben den Film “Pretty Woman” gesehen. Die Story eines vermögenden Geschäftsmannes, der sich in eine Hure verliebt. Auch im realen Leben gibt es so manchen Mann, der sich in eine Prostituierte verliebt. Da beim Besuch einer Professionellen nicht selten auch Gespräche stattfinden, kommen sich die Liebesdienerin und ihr Kunde mitunter schon einmal näher, als erwartet.

Es geschieht häufig, dass ein Mann die Zuwendung und Aufmerksamkeit einer Hure mit echter Zuneigung und Gefühlen verwechselt, obwohl die Frau lediglich ihren Job tut.

Warum sich Prostituierte nicht verlieben sollten

Die Vorstellung, dass es einmal anders herum sein könnte, ist dabei schwer. Und doch ist sie Realität. Gerade durch die lockere Intimität, die Zwanglosigkeit und manchmal auch durch die Anonymität im Puff kann es passieren, dass eine Prostituierte sich in einen Freier verliebt. Wenn Gefühle im Spiel sind, ist es für diese Damen nicht einfach, ihrem Job weiter nachzugehen.

Letztlich ist es sicher auch nicht leicht, sich seine Gedanken selbst einzugestehen. Immerhin ist der Professionellen schon klar, dass der Kunde sie nur aus einem Grund besucht, nämlich um Sex mit ihr zu haben. Wenn er sich langsam zum Stammkunden entwickelt, kann durchaus der Eindruck bei der Dirne entstehen, dass der Mann mehr Interesse als nur den Sex mit ihr hat.

Meistens werden solche Gefühlsregungen bitter enttäuscht. Die meisten Männer sind bereits in einer Beziehung oder gar verheiratet. Genau aus diesem Grund wird es nur selten passieren, dass eine Hure ihre Gefühle dem Objekt ihrer romantischen Gedanken beichtet. Sollte sie das doch tun, zieht sich der Freier meist von ihr zurück.

Und hier verliert die Hure eine bis dahin sichere Einnahmequelle. Nichtsdestotrotz kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass sich ab und an Gefühle entwickeln.

Kennst Du die Kehrseite der Medaille?

Es gibt allerdings auch verheiratete Huren. Solche führen zwei komplett verschiedene Leben. Auf der einen Seite sind sie die treu sorgende Ehefrau, die ihren Mann liebt und ihr Leben mit ihm teilt, auf der anderen Seite sind sie das verruchte Luder im Eroscenter.

Ihren Körper stellen sie für Geld den zahlenden Kunden zur Verfügung, um später in die Arme ihres Gatten zurückzukehren. Für beide Seiten, sowohl für den Ehemann als auch für die Prostituierte, ist das keine leicht zu bewältigende Aufgabe. Die sonst so sorglos im Arbeitsleben verwendete Floskel, dass Berufliches strikt vom Privaten getrennt sein sollte, ist hier ein absolutes Muss. Ansonsten zerbricht die Ehe unter der Last der sexuellen Handlungen, die eine Hure an ihren Freiern nun einmal vornimmt.

Nicht zuletzt ist es eine Gratwanderung zwischen Familienleben und der Gesellschaft. Da Prostituierte in der Öffentlichkeit noch immer als verdorben und schlecht dargestellt werden, gestaltet sich ein normales Leben neben dem Bordell als schwierig, wenn nicht gar unmöglich.